Der mit 5.000 Euro dotierte Buchpreis „HamburgLesen“ der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky wird jährlich an ein Buch aus dem aktuellen Jahr verliehen, das sich in herausragender Weise mit Hamburg befasst. HamburgLesen steht unter der Schirmherrschaft von Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank. Der Buchpreis 2022 ging an die Text/Bild-Dokumentation „EINE STADT WIRD BUNT. Hamburg Graffiti History 1980 – 1999“.
Katharina Fegebank, Wissenschaftssenatorin: „Das Werk zeichnet nicht nur die Entwicklung einer Subkultur in Hamburg nach, sondern zeigt uns, wie Menschen ihre Stadt über Jahrzehnte Stück für Stück gestalten und gemeinsam verändern. Bis heute sind die Eindrücke des Graffitis in der Hamburger Stadt- und Kulturlandschaft nicht wegzudenken.“
Prof. Robert Zepf, Direktor der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: „ Die Text/Bild-Dokumentation hat die Jury als akribisch gestaltetes Gesamtkunstwerk letztlich am meisten überzeugt. Sie ist eine Form moderner Zeitgeschichtsschreibung, die geschickt zwischen der (autobiografischen) Nähe der Herausgeber zum Thema und einer historisch-reflektierten Betrachtung balanciert.“
Dr. Sabine Bamberger-Stemmann, Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung, Laudatorin: „Wir sollten die Ausdrücke von Alltagskultur und alltäglichem Leben, von Jugendkultur und diskursiven Lebensweisen nicht nur sehr ernst nehmen, wir sollten sie als Teil unserer Lebenswelt betrachten, sammeln, analysieren und bewahren. Und genau das tut das bemerkenswerte Buch.“